Hallo liebe Geldhamster-Gemeinde !
Heute wollen wir uns einmal mit dem Themen Rendite und Risiko beschäftigen und warum diese untrennbar miteinander verbunden sind!
Ihr werdet auch erfahren, warum wir im Leben immer Risiken ausgesetzt sind und gerade die Geldanlage – egal ob in Form von Aktien, Immobilien oder einfach nur dem Sparbuch – immer mit Risiken verbunden ist.
Die Kunst besteht darin, die jeweiligen Risiken zu verstehen und den richtigen Umgang damit zu lernen!
Wie allgemein bekannt, ist Österreich (aber auch Deutschland) ein Land der Wertpapier-Muffel. Trotz jahrelangen Niedrigzinsen, geprägt durch die Geldpolitik der Notenbanken weltweit, interessiert sich nur ein Bruchteil der Menschen für die Anlage in Wertpapiere. Der Grund dafür ist ganz einfach allgemeines Desinteresse in finanziellen Dingen und damit verbundenes Misstrauen, da man noch die Folgen der letzten Finanzkrise im Hinterkopf hat und den damit verbundenen weltweiten Börsenabsturz.
Da hat man sein Geld doch lieber unverzinst auf dem Sparbuch oder Girokonto liegen und fühlt sich dabei sicher, denn immerhin sind dort Einlagen bis 100.000 EUR pro Bankinstitut gesichert wie uns die Politik weismachen möchte…
Doch wie war das mit der Finanzkrise nochmal genau? Ist die nicht erst durch die Pleite der Bank Lehman Brothers erst ins Rollen gekommen? Und folgten nicht einige andere (kleinere) Banken und mussten nicht auch hierzulande und in Deutschland einige Banken notverstaatlicht werden, da sie im Prinzip bereits pleite waren? Damals konnte der Super-GAU in der Finanzwirtschaft mit aller Kraft gerade noch abgewendet werden, doch ist ein Sparbuch-Investment aus diesem Blickwinkel gesehen wirklich so risikolos? Ich würde es eher mit den Worten von Henry Ford beschreiben:
„Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.„
Solange Menschen dem Papiergeld bzw. Giralgeld am Konto oder Sparbuch und den Versprechen der Politiker Glauben schenken, ist es in ihren Augen auch „sicher“. In Wahrheit versteht allerdings der Großteil der Menschen nicht, wie unser Geldsystem funktioniert und kann daher nur das glauben, was ihnen erzählt wird.
In diesem Fall glauben die Leute also, dass ein Sparbuch risikolos ist und sind sich deshalb den Risiken dahinter nicht bewusst. Nachdem dies allgemein akzeptiert wird gibt es dafür auch so gut wie keine Rendite, im Gegenteil, man verliert jährlich Geld durch die Inflation.
Hatte man beispielsweise 10.000 EUR am Sparbuch liegen, bekam man dort vielleicht 0,10 % Zinsen (die KESt, die noch zusätzlich anfällt, lasse ich der Einfachheit halber weg). Gleichzeitig betrug die Inflation im Vorjahr in Österreich 2,10 %, man hat also real 2 % verloren. Konnte man sich also Anfang 2017 noch um 10.000 EUR Waren kaufen, so betrug die Kaufkraft Anfang 2018 nur noch 9.800 EUR und somit satte 200 EUR weniger als noch ein Jahr zuvor.
Gleichzeitig stiegen die Aktienmärkte im Vorjahr bzw. seit mittlerweile fast 9 Jahren immer wieder auf neue Rekordhochs und erst wenn die Letzten draufkommen, dass es hier etwas zu verdienen gibt und auf diesen vermutlich bald stoppenden Zug aufspringen, wird es wieder einige Zeit bergab gehen und das Misstrauen ist zurück. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben…
Doch wie äußert sich das Risiko am Aktienmarkt?
Die meisten wissen, dass Aktien langfristig gesehen in der Geldanlage so ziemlich die höchsten Renditen bringen, jedoch gibt es doch so Wenige, die sich damit beschäftigen weil ja das Risiko so groß ist.
Es ist emotional eben sehr schwierig wenn man auf den oben erwähnten „späten Zug“ aufspringt und dann die Korrektur kommt und die gekauften Aktien oder Fonds 20, 40 oder 60 % im Kurs fallen. Da vergisst man dann schnell in der Panik die langfristig positive Rendite.
Man hat einfach keinen Einfluss darauf und ist in Weltuntergangs-Stimmung. Das Sparbuch macht eben nicht solche Schwankungen und wenn man dort in 10 Jahren inflationsbereinigt statt 10.000 EUR nur mehr eine Kaufkraft von 8.000 EUR zur Verfügung hat, nimmt man das gerne in Kauf. Man merkt es ja nicht…und man hat es quasi „selbst in der Hand“ und ist nicht von äußeren Faktoren (ausgenommen eben der Inflation) abhängig.
Es ist ein wenig wie der Unterschied zwischen dem Autofahren und dem Fliegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man bei einem Autounfall ums Leben kommt, ist um ein Tausendfaches höher, als bei einem Flugzeugabsturz zu sterben. Trotzdem fühlt man sich in einem Flugzeug immer ein wenig unwohl, im Gegensatz zur täglichen Fahrt mit dem Auto.
Warum ist das so? Vermutlich liegt es Großteils damit zusammen, dass man es im Auto ja „selbst in der Hand“ , es also selbst unter der Kontrolle hat – im Gegensatz zum Flugzeug, wo man ja nur Passagier ist und sich auf das Können der Piloten verlassen muss. Dass man aber beim Autofahren auch nicht immer alles unter Kontrolle hat und an einem tödlichen Autounfall gar nicht selbst schuld sein muss, wird dabei gern ausgeblendet…
Um aber beim Thema zu bleiben, Immobilien werden ja gerne auch als Betongold bezeichnet, da sie ja so wertstabil sind und quasi immer nur steigen. Dass dem nicht so ist, hat man ebenfalls in der Finanzkrise gut gesehen, auch in diesem Artikel gibt es einige gute Negativbeispiele für Immobilien.
Man hat es also im Leben immer mit Risiken zu tun, wichtig ist jedoch, dass man sich vor einer Anlage mit den Risiken auseinandersetzt und dann im Krisenfall, so gut es geht, die Emotionen auszublenden und sich auf die langjährige Geschichte der Finanzmärkte zu verlassen, denn diese spricht eine eindeutige Sprache.
Und wer diese Sprache zu verstehen weiß und auch die nötige Geduld mitbringt kann auch von den hohen Renditen profitieren 🙂
Um diesen Artikel mit einem Zitat aus dem Buch „Dein nächstes großes Ding“ von Matthew Mockridge zu beenden:
„Das größte Risiko im Leben ist es, nie ein Risiko einzugehen!“
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