Dividenden und Bluechips

Hallo liebe Geldhamster-Gemeinde !Hamster

Heute befassen wir uns erstmals konkret mit dem Thema Vermögensaufbau. Vorige Woche habe ich Dir gezeigt, wie Du deinen persönlichen Finanzplan erstellst, Deine Einnahmen den Ausgaben gegenüberstellst und daraus dann Deine persönliche Sparrate zum langfristigen Vermögensaufbau ermittelst.

Um wirklich ein Vermögen aufzubauen, reicht es nicht, sich mit den mickrigen Sparzinsen zu begnügen. Geld, das man voraussichtlich länger nicht braucht (also mindestens 5-10, besser 20-30 Jahre), ist langfristig am besten in Wertpapiere oder Immobilien angelegt. Da die meisten nicht so viel Geld haben werden um sich wie bei Monopoly alle paar Monate ein paar Häuser und Hotels zu kaufen, bleiben für den Otto-Normalverbraucher nur mehr Wertpapiere, also der Aktienmarkt.
Aktien schaffen je nach Markt oder Region langfristig einen durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von ca. 6-9% p.a. Zudem werden bei vielen Unternehmen noch Dividenden ausgeschüttet, das sind quasi die jährlichen „Zinsen“ für die Aktionäre. Wie hoch dieser Zins jeweils ist, lässt sich leicht berechnen, nämlich indem man die Dividende durch den aktuellen Aktienkurs dividert und das Ergebnis mit 100 multipliziert.

Beispiel: Der Aktienkurs von der Geldhamster AG beträgt 100 EUR, im heurigen Jahr wird eine Dividende von 5 EUR je Aktie bezahlt. Also 5 dividiert durch 100 = 0,05 multipliziert mit 100 = 5 . Deine Beteiligung an der Geldhamster AG bringt Dir also zum aktuellen Kurs 5% „Zinsen“ für das heurige Jahr – dieser Zins wird auch Dividendenrendite genannt. Steigt dann der Kurs in diesem Jahr noch von 100 auf 105 EUR, hast Du also 10% mit Deiner Beteiligung an der Geldhamster AG verdient, fällt er auf 95 EUR, hast Du dank der Dividende trotzdem insgesamt nichts verloren.

Dividenden sind also eine gute Sache und auch eine wichtige Komponente bei der Auswahl Deiner Aktien. Wichtig ist jedoch nicht nur die aktuelle Dividende, sondern vor allem die Kontinuität, mit der Dividenden vom Unternehmen ausgeschüttet werden. Es bringt also nicht viel, wenn Dir das Unternehmen heuer zwar eine Dividendenrendite von 8% beschert und Du dafür dann 4 oder 5 Jahre gar keine Dividende siehst, weil das Unternehmen zB in Schwierigkeiten steckt und sich diese Rendite nur aufgrund von stark gefallenen Kursen ergibt. Also lieber Qualitätsunternehmen (auch Bluechips genannt) suchen, welche kontinuierlich, also über Jahre hinweg, eine nahezu gleich bleibende oder im Optimalfall sogar immer etwas steigende Dividende zahlen. Steigt die Dividende jährlich und bleibt die Dividendenrendite aber mit 2 oder 3% relativ konstant, dann ist dies ein Indiz, dass bei diesem Unternehmen auch der Kurs der Aktie relativ konstant steigt 😉

Du kannst jetzt mal das Internet nach solchen Bluechips durchsuchen und Dir jeweils die Dividendenhistorie und Kursverläufe dieser Unternehmen anschauen. Beispiele für Bluechips sind die bekanntesten Unternehmen, zB in den USA Apple, McDonalds aber auch Konsumgüterkonzerne wie Procter & Gamble (Blend-a-med, Ariel, Gilette) oder Johnson & Johnson (o.b., Listerine, Penaten). In Österreich wären Bluechips zB die OMV oder voestalpine, aber auch der laut eigener Aussage größte Ziegelhersteller der Welt, Wienerberger. Wer wäre nicht gern Besitzer eines dieser berühmten Unternehmen? Mit Aktien kannst Du dir Anteile an diesen Firmen sichern und diese für DICH arbeiten lassen – Du bist dann also zukünftig am Erfolg dieser Unternehmen beteiligt, trägst aber auch das Risiko, dass mal schlechte Jahre für diese kommen können, in denen der Wert Deiner Beteiligung sinkt. Langfristig gesehen, sind diese großen Unternehmen jedoch immer noch gewachsen und somit im Wert gestiegen.

Für den Anfang ist es jedoch besser, sich nicht auf einzelne Unternehmen zu konzentrieren, sondern gleich ganze Märkte zu kaufen und so das Risiko zu streuen und zu mindern, also zB den ganzen DAX, den ganzen Dow Jones, den ganzen ATX usw. Das geht am besten und vor allem kostengünstigsten über Fonds die den ganzen Index abbilden, also Indexfonds oder ETFs. Darüber werde ich Dir im nächsten Artikel berichten.

Du kannst Wertpapiere über Deine Hausbank kaufen, indem Du dort ein Aktiendepot eröffnest oder Du eröffnest online ein Depot (was meist günstiger ist, da oft keine Depotgebühr anfällt und auch die Spesen häufig viel niedriger sind als bei den klassischen Hausbanken). Beispiele für solche günstigen Online-Broker sind in Österreich zB Flatex oder Hellobank.

Ich freue mich wenn Du nächste Woche wieder dabei bist, abonniere rechts oben meine wöchentlichen Beiträge und verpasse nichts mehr auf dem Weg zu mehr Vermögen und weniger Schulden!

Was sagst du dazu? Ich freue mich über deinen Kommentar!