Hallo liebe Geldhamster-Gemeinde !
Die abgelaufene Woche hatte es in sich am Aktienmarkt und wird definitiv als eine der schlimmsten Wochen in die Geschichte eingehen.
Wie so oft begann am Montag „ganz unverhofft“ aufgrund der Coronavirus-Panik und der damit befürchteten Abkühlung der Weltwirtschaft, ein Ausverkauf an den Aktienmärkten der in einem regelrechten Crash endete.
Hier ein paar Zahlen wieviel die weltweiten Indizes in nur einer Woche, also in 5 Handelstagen, verloren haben:
DAX (Deutschland) – 12,5 %
Dow Jones (Amerika) – 12,5 %
NASDAQ (Amerika, Technologie) – 10,5 %
ATX (Österreich) – 11,5 %
SMI (Schweiz) – 11,5 %
Hang Seng (Hongkong) – 4,5 %
Shanghai Stock Exchange (China) – 6 %
Nun wundert sich der Eine oder Andere vielleicht, dass gerade China, wo dieses bedrohliche Virus ja seinen Ursprung hat, die wenigsten Verluste zu verzeichnen hat. Klar, dort ging es bereits seit Mitte Jänner bergab, jedoch bei weitem nicht so steil, wie man sich das erwarten könnte.
Nun fragen sich viele: War es das schon mit der Korrektur? Oder ist das erst der Beginn eines neuen Bärenmarktes, welcher nach ziemlich genau 11 Jahren Bullenmarkt eigentlich schon längst überfällig wäre? Doch wird Donald Trump das in seinem Jahr der möglichen Wiederwahl zulassen, dass die Aktienmärkte einfach so abstürzen? Ist wirklich das Coronavirus schuld oder ist das nur ein gelungener Anlass für die Big Boys endlich mal einen Teil der über die Jahre angesammelten Kursgewinne zu realisieren?
Niemand weiß das genau. Was wir jedoch wissen bzw. was die Geschichte zeigt, ist, dass gerade solche Zeiten für langfristige Anleger die Chance bieten, endlich mal wieder günstiger nachzukaufen. Somit kann man das Portfolio mit einem ordentlichen Rabatt zur Vorwoche bzw. zu den Vormonaten aufbessern. Gerade Dividendentitel, wie im letzten Blogeintrag erwähnt, sollte man sich nun anschauen, denn hier lockt nun gleich das eine oder andere Prozent mehr an Rendite. Natürlich sollte aber, wie damals bereits erwähnt, die Rendite auch nachhaltig und aus dem jährlichen Gewinn finanzierbar sein.
Wichtig ist, dass man nun sein langfristig gedachtes Portfolio nicht in Panik auflöst und alles zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt verkauft, sondern die Chance zu nutzen und immer etwas Cash für Nachkäufe zur Verfügung zu haben.
Wie die Geschichte nämlich noch zeigt, ist es besonders schädlich für die Rendite wenn man direkt NACH solchen Phasen nicht investiert ist. Hierzu habe ich einen sehr schönen Artikel gefunden, den ich euch nicht vorenthalten möchte, hier ein Ausschnitt daraus (Quelle: https://www.godmode-trader.de/artikel/meine-strategie-des-vermoegensaufbaus-warum-ich-auch-aktuell-ganz-gelassen-bleibe,8154160):
„Achtung vor Panik“
„Wie gefährlich ein Abweichen von seiner langfristigen Strategie für die langfristige Performance eines Investors sein kann, habe ich in meinem Artikel „Langfristig investieren rentiert sich!“ anhand des S&P 500 beschrieben. In den Jahren 1995 bis 2014 fanden ca. 60 % der größten prozentualen Tagesanstiege des S&P 500 zwei Wochen nach einem der 10 größten Tageseinbrüche statt. Wer also bei Kursstürzen verkauft hat und nicht rechtzeitig wieder investiert war, musste auf hohe Gewinne verzichten. Konkret in Zahlen hätte sich dies beim S&P 500 folgendermaßen ausgewirkt: Der Index konnte zwischen Januar 1995 und Dezember 2014 (20 Jahre, während denen sowohl die Dotcom-Blase als auch die Finanzkrise stattgefunden haben) eine Rendite von 340 % bzw. von 540 % (Dividenden wurden reinvestiert) erwirtschaften. Dies entspricht einem annualisierten Gewinn von 7,8 % bzw. 9,8 % (Dividenden wurden reinvestiert) für Anleger, welche über den gesamten Zeitraum investiert waren. Wenn man jedoch beispielsweise nur 10 der besten Tagesanstiege verpasst hat, hätten sich die erwirtschafteten Gewinne bereits mehr als halbiert.„
Gerade der letzte Satz gibt zu bedenken, wie wichtig es ist, LANGFRISTIG investiert zu sein, denn ob man nun 540 % oder 270 % Gewinn, also zB aus 10.000 EUR einen Gewinn von 44.000 EUR oder nur 17.000 EUR erwirtschaftet, ist schon ein großer Unterschied – und dieser Unterschied wird in 20 Jahren an nur 10 Handelstagen gemacht!
Ihr seht also, lasst euch von solchen Phasen nicht unterkriegen sondern seht es wie beim Shoppen als Schnäppchenjagd, bei der man Aktien bzw. Unternehmen mit einem Discount erwerben und so langfristig davon profitieren kann! Und das Wichtigste, immer etwas Cash bereit halten, vielleicht sind die Schnäppchen in einem halben Jahr oder Jahr noch günstiger zu haben – oder vielleicht schon wieder 20 oder 30 % mehr wert – niemand weiß es 🙂
Wenn Ihr noch Fragen habt, nutzt gerne die Kommentar- oder Kontakt-Funktion und wenn Ihr meinen Blog noch nicht abonniert habt, freue ich mich über Euer Interesse, damit Ihr nichts auf dem Weg zu mehr Vermögen und weniger Schulden verpasst 🙂 Kostenlos abonnieren könnt Ihr den Blog rechts oben und werdet so immer über die neuesten Beiträge informiert!
Hallo,
die Frage kaufen oder verkaufen stellt sich bei langfristigen Aktionären nicht … sie bleiben dem Unternehmen verbunden … auch in schlechten Zeiten … wer jetzt verkauft, hat seine Hausaufgaben vorher nicht gemacht … eine solche Krise kann halt passieren … dazu ist die Welt insgesamt mittlerweile zu sehr miteinander verwoben und dementsprechend „dünnhäutig“ …fragil …. da helfen nur solide Informationen wie beispielsweise die langfristige Entwicklung von Dividenden Z.B beim DAX … das hilft bei der (vorherigen) Einschätzung einer Aktie.
Schöne Grüße
Uwe
Hallo Uwe!
Da geb ich dir natürlich vollkommen recht, Krisen können nicht nur passieren sondern sind einfach Teil dieses langfristigen Zyklus und ganz ehrlich, wie sollte man sonst jemals wieder günstig Aktien kaufen können wenn es immer nur bergauf geht 🙂 Es gibt eben, selbst wenn der Markt die meiste Zeit recht effizient ist und die langfristige Entwicklung von Unternehmen gut einschätzt, immer wieder Über- als auch Untertreibungen, das ist ganz normal und auch gut so. Danke auch für deine Dividendenübersicht, ist sicherlich für viele sehr hilfreich. Wenn auch wie du selbst schreibst für heuer durch den Lockdown bei vielen Unternehmen höchst unsicher, aber auch das wird überstanden und in 1-2 Jahren sieht die Sache schon wieder anders aus. Liebe Grüße, Markus