Unser Finanzplan Teil 1 – Die linke Seite der Bilanz

Hallo liebe Geldhamster-Gemeinde !Hamster

Im heutigen Beitrag machen wir den ersten Schritt zu Deinem persönlichen Finanzplan. Wir werden eine Art persönliche Bilanz erstellen, ähnlich wie es auch Unternehmen machen, jedoch wird diese Bilanz nicht genau so aussehen wie es bei einem klassischen Unternehmen ist, sondern soll vereinfacht und für alle verständlich sein (schließlich soll sich jeder auskennen und nicht nur jene, die eine kaufmännische Ausbildung haben). Alle, die eine richtige Bilanz lesen können, mögen mir daher verzeihen, dass meine einfache Bilanz doch ganz anders aussieht als eine klassische (eher wie eine „erweiterte“ Einnahmen-Ausgaben-Rechnung).

Aber genug der einleitenden Worte, schreiten wir zur Tat:

Unsere Bilanz besteht aus 2 Seiten, auf der linken Seite befinden sich all unsere Vermögenswerte sowie all unsere Einnahmen. Auf der rechten Seite werden wir dann (im nächsten Beitrag) unsere Schulden sowie Ausgaben festhalten. 

Die eigenen Einnahmen sollte jeder kennen und sind leicht rauszufinden. In den meisten Fällen ist es das eigene Gehalt (oder mehrere Gehälter), evtl. kommen noch andere Dinge dazu wie Dividenden (aus Unternehmensbeteiligungen zB Aktien), Mieten oder Pacht (für eine Wohnung, Haus, Grundstück, Gegenstände etc. welche man an andere vermietet/verpachtet) oder andere Einnahmenquellen wie Zinsen aus Sparbüchern/Festgeldern, sonstige Erwerbstätigkeiten etc.

Schwieriger wird es da schon bei den Vermögenswerten. Wenn man Leute fragt, was Ihr größter Vermögenswert ist, so wird man in 95% der Fälle Antworten hören wie: „Mein Haus.“ oder „Mein Auto.“
Das mag zwar in Bezug auf das persönliche Empfinden stimmen und auch für eine Bank kann zB das eigene Haus als Sicherheit für einen Kredit herhalten. Für unsere persönliche Bilanz ist das jedoch schlichtweg FALSCH und einer der größten Denkfehler. Vermögenswerte sollen uns Geld bringen, wir sollen also daraus Einnahmen lukrieren. Ein Haus oder eine Wohnung, welche man selbst bewohnt, bringt keine Einnahmen, sondern kostet Geld (Miete oder Kreditrate, auf jeden Fall aber Betriebskosten wie Strom, Wasser, Instandhaltungskosten etc.). Es ist somit in unserer Bilanz eine Verbindlichkeit (Schulden) bzw. ein Ausgabeposten und gehört auf die rechte Seite. Ebenso verhält es sich mit dem Auto, es ist eine „fahrende Sparbuchse“, weil man nur Geld reinsteckt, für Sprit, Wartung, Wertverlust etc.

Geld allein macht nicht glücklich. Es gehören auch noch Aktien, Gold und Grundstücke dazu.“
Danny Kaye

Wir müssen hier also lernen umzudenken, Vermögenswerte müssen uns Einnahmen bringen. Im Idealfall bringen uns diese Vermögenswerte im Jahr mehr Einnahmen als wir jährlich ausgeben, das nennt man dann
passives Einkommen. Zu den ertragreichsten Vermögenswerten zählen:

  • Unternehmensbeteiligungen (zB in Form von Aktien oder auch die neue Form des „Crowdinvestings“) durch Wertsteigerung oder Dividenden/Zinsen
  • Grundstücke/Haus/Wohnung durch Vermietung/Verpachtung
  • andere Wertpapiere oder Anlagen, welche laufende monatliche oder jährliche Erträge bringen

Wie und welche Vermögenswerte am besten für jedermann zu erwerben sind, werden wir uns in einem der nächsten Beiträge anschauen. Die wichtigste Lektion für heute ist auf jeden Fall:
Dinge, die man nur selbst nutzt, wie Haus/Wohnung oder Auto kosten zwar viel Geld sind aber keine Vermögenswerte sondern Verbindlichkeiten.
Heute gibt es auch eine Art „Hausaufgabe“, schreib auf einem Zettel all Deine Einnahmen und Vermögenswerte auf. Also alles, was dir monatlich oder jährlich Geld bringt, dein Gehalt, deine Sparbücher, evtl. Aktien oder was auch immer du besitzt. Ich werde im nächsten Beitrag dann auch eine Excel-Datei als Vorlage für Deine persönliche Bilanz zur Verfügung stellen. Unser Ziel ist es dann langfristig, die linke Seite der Bilanz zu stärken, also Vermögenswerte zu erwerben und die rechte Seite zu reduzieren, also Verbindlichkeiten zu senken. Nur so kannst Du es schaffen, die ersten Schritte zu Wohlstand und Reichtum zu erlangen: Durch laufende Erhöhung der Einnahmen und Senkung der Ausgaben (siehe auch den Artikel Konsumrausch).

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